Unter einem Full Stack Designer versteht man einen interdisziplinäre Designer, der Grundkenntnisse in der Front-End Entwicklung, des UX-/UI Design, Webdesign und Interaktionsdesign besitzt. Full Stack Designer sind aufgrund des interdisziplinären Ansatzes keine Experten in ihren Gebieten, punkten jedoch mit fächerübergreifenden Verständnis und können so die Projektbeteiligten unterstützen. Full Stack Designer sind hauptsächlich für die Planung zuständig, da ihnen für die vollständige Durchführung die nötige Kenntnistiefe fehlt.
Der Begriff „Full Stack“ stammt ursprünglich aus der Webentwicklung. dort nennt man Entwickler, die sowohl serverseitige und klientseitige Programmierung beherrschen „Full Stack Developer“. Dieser Begriff wurde auf den Designbereich übernommen. Full Stack Designer sind eine moderne Erscheinung der letzten Jahre, die entstanden sind, da der Ruf nach interdisziplinären Designern größer wurde.
Full Stack Designer arbeiten an Schnittstellen von Front-End Entwicklung, UX Design und Webdesign. Sie beherrschen die Basissprachen des Web: HTML, CSS und JavaScript, beherrschen die Grundlagen des Prototyping und User Testing und besitzen die Gestalterischen Grundlagen eines Webdesigners. Schwerpunkte können natürlich variieren.
Abbildung 2: Einordnung eines Full Stack Designers. Besitzt zwar kein Experten Wissen mit viel Tiefe, jedoch einen soliden Überblick über die Bereiche.
Durch das weitreichende Verständnis besitzen Full Stack Designer oftmals einen anderen Blickwinkel auf die Dinge. Während ein Webdesigner aus seinem Bereich argumentiert, können FS Designer einen differenzierten Blick auf die Gegebenheiten liefern.
Aufgrund dieses differenzierten Blickwinkels sind Full Stack Designer echte Problemlöser.
Niemand kann Experte in allen Bereichen sein; Meist beschränkt sich das Expertentum auf einen Bereich. FS Designer haben dagegen ihre Kapazitäten auf mehrere Bereiche aufgeteilt und besitzen somit meist nur oberflächliches Wissen.
Die fehlende Tiefe der Kenntnisse macht sich in der Umsetzung deutlich. Dort übernehmen die Experten das Feld, da sie die nötige Fachkenntnisse besitzen. Meistens fehlen Full-Stack Designern das Wissen über Content Management Systeme.
Die Rekrutierung von Full Stack Designern kann sich als schwierig erweisen, da es kein Abschluss / Zertifikat für den Full Stack Designer gibt. Diese Tätigkeit ist schlichtweg zu neu, sodass noch keine Institutionen adaptiert haben.
Wenn du ein Team aus Webdesignern, UX Designern und Entwicklern unter deiner Obhut hast, ist eine Ergänzung durch einen Full Stack Designer zu empfehlen! Expertise ist in diesem Fall vorhanden; der Full Stack Designer kann nun diese Fachbereiche vereinen und dient als Kommunikator und Problemlöser.
Abbildung 3: Full Stack Designer sind die perfekte Ergänzung zu deinem Team aus Experten. Sie können zwischen den einzelnen Fachbereichen mit Verständnis und Empathie punkten.
Falls du kein Team aus Experten besitzt würde ich von einem Full Stack Designer abraten. Die Vorteile des interdisziplinäre Ansatz können erst innerhalb eines Expertenteams ausgespielt werden. Fehlt dieses steht dir lediglich oberflächliches Wissen zur Verfügung. Wenn du jemanden suchst, der eine Website macht, würde ich ebenfalls von einem Full Stack Designer abraten. Full Stack Designer sind können eine sinnvolle Ergänzung bei Website Redesign bzw. Relaunch sein.
Wenn du jemanden suchst, der dir sowohl das Design macht als auch die Umsetzung durchführt würde ich nach UX / UI Designern mit Front-End Kenntnissen wie HTML, CSS und JavaScript Ausschau halten!
Full Stack Designer sind die Wirtschaftsingenieure der Design Welt. Fachübergreifende Kenntnisse machen Sinn wenn bereits genug Expertise vorhanden ist. Full Stack Designer sind also eine perfekte Ergänzung zu einem Team aus Experten wie in Abbildung 3 dargestellt.
Full Stack Designer werden natürlich trotzdem keine Experten für die einzelnen Bereiche ersetzen; so werden reine UX- und Interaktionsdesigner weiterhin relevant bleiben. Besonders die fehlende Tiefe im Bereich der User Experience, UX Copywritings und der Accessibility macht Full Stack Designer immer noch Abhängig von UX Designern.
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